31. Hubertusschleppjagd in Friedrichsruhe am Samstag, 01.11.2014



Veranstalter:                      
Schirmherr:
Jagdherrschaft:    
Master:                      
Schleppenleger:     
Equipage:                           
Reiter im Feld:     
Hunde:                    
Boden:  
Bläser:
Fotograf:

Fernsehen:         
Reiterliche Jagdhornbläser Künzelsau-Hofratsmühle
Bürgermeister Klaus Gross, Gemeinde Zweiflingen
Linde Münch, Werner Mugrauer und Hubert Sanwald
Gerd M. Klapschus
Andrea Wiehn, Irmgard & Hubert Sanwald 
Charlotte Schmid-Kollmar, Bettina & Clemens v. Welck, Andreas Hertkorn (SHC)
 54 Reiter 
7,5  Koppeln
guter Boden, sonnig, warm 
Reiterliche Jagdhornbläser Bad Mergentheim und Künzelsau-Hofratsmühle
Sascha Feuster  (weitere Bilder unter folgendem Link)

SWR-Fernsehen BW - Redaktion Treffpunkt Link



Zurück zum Ursprung 

An Allerheiligen, 01.11.2014, fand wieder die traditionelle Hubertusschleppjagd in Friedrichsruhe statt. Zum 31. Mal veranstaltet von den Reiterlichen Jagdhornbläsern Hofratsmühle hinter den Grand Anglo Francais der Hardt Meute. Ursprünglich vom fürstlichen Oberförster initiiert, ist dies eine der ältesten und schönsten Schleppjagden in Süddeutschland. Hier jagte in den 1960er Jahren schon der unvergessene Franz Jandrey mit seinen Cappenbergern, was man im Buch von Wilhelm König „Jagdreiten“ nachlesen kann. 
Die Reiterlichen Jagdhornbläser Hofratsmühle haben sich nach dem schmerzlichen Verlust ihres langjährigen Jagdherrn Walter Münch und zuletzt kleinem Jagdfeld aufgemacht, diese Veranstaltung zu neuer Blüte zu führen.
Bei Kaiserwetter fand das Stelldichein am Golfplatz statt. Die zahlreichen Jagdreiter mit ihren Gespannen kamen fast nicht auf den Parkplätzen unter. Der straffe Zeitplan erlaubte nur eine kurze Begrüßung bei Sekt und Belegten. Freudiges Wiedersehen überall. Nur noch kurz der Jagdbucheintrag und schon weiter zum Pferdesatteln. Mehrere Fernsehteams des SWR dokumentierten das Geschehen und Zuschauermengen standen dabei.
Zu Pferde ritt man im Zug durch die Hotelanlage auf frisch geharkten Kieswegen eine Allee entlang, an in Bademänteln gewandeten, staunenden Hotelgästen vorbei, direkt aufs Jagdschloss zu. Über uns surrte eine Kameradrohne des SWR, Fliegeralarm.
Im Halbkreis ging es um das Rasenrondell mit Springbrunnen herum zur Aufstellung vor dem Schloss, ein wunderschönes Ambiente - Bilder wie aus einer anderen Zeit. Es folgte die Begrüßung durch Bläser, Organisator Martin Kress und dem Bürgermeister Klaus Gross. Nach einem vielstimmigen Horrido ging es im Schritt am Golfplatz vorbei zur ersten Schleppe, während die Zuschauer in 3 bereitstehende Busse verfrachtet wurden.
Die ersten Schleppen waren dem Fernsehen zuliebe gut einsehbar aber recht kurz und mancher Jagdreiter hatte seine liebe Mühe sein Pferd zu parieren, während die Zuschauer es genossen, immer direkt dabei zu sein. Die Spannung stieg, das Jagdfeld konnte es gar nicht erwarten endlich hinunter ins Salltal zu kommen. Aber vorher ein kurzer Stopp am Dorfbrunnen zum „Wässern“ der Hunde, die Reiter erhielten einen Schnaps. Noch zwei kurze Schleppen, dann endlich von gewohnter Stelle der Ritt ins Tal und auf festen Wegen der erste längere Run durch den Wald. Die Hunde ab, Schotter spritzte auf, die Pferde konnten galoppieren und das Feld zog sich auseinander.
Im Schritt ging es zur ersten Talschleppe, die Stimmung stieg. Schleppe ab und mit freudigem Geläut folgte die Meute. Der erste Sprung gleich ein Trakehner im Flug genommen, dann links der erste Wasserdurchritt, die Sall führte wenig Wasser, Steine schauten raus, aber die Pferde donnerten durch. Schon wieder ein Hindernis und wo geht’s weiter? Die Hunde gerade aus abgekürzt auf die nächste Wiese, die Equipage hinterher und der Feldführer bekommt noch gerade die Kurve zum 2. und 3. Wasserdurchritt. Dann weiter über mehrere  Stämme und schon der letzte Sprung vor der Sallhütte. Das Feld donnerte heran und überall Jauchzen und freudiges Gemurmel. Schnell vom Pferd, Essen und Trinken fassen, bevor der Ansturm der Zuschauer begann. Die Hunde wurden ins neue, knallrote Meuteauto verladen. Die Pferde dampften und die Reiter genossen die Rast bei diesem sonnigen Herbsttag. Nach dem Signal Aufsitzen sammelte sich das Jagdfeld und die Meute wurde herangebracht. Schleppe ab zum letzten Teil mit 3,5 Schleppen der Hubertusjagd. Im Galopp bis zur Sall, dann hinein und im gemäßigten Tempo im Bach entlang unter der Brücke durch, schnell noch den Kopf eingezogen und hinaus zum nächsten Hindernis eine Buchenhecke, die dieses Jahr freundlich frisiert war. Weiter schnell den Hunden hinterher, wieder rein und raus aus der Sall und Sprung. Dann kurzer Stopp und weiter bis ans Ende des Tales. Im Schritt ging es zur letzten Talschleppe wieder im fast leeren, steinigen Bachbett unter einer Brücke durch und weiter im Galopp an der Sall entlang und zum Schluss den Abhang hinauf, fast geschafft, überall strahlende Gesichter. Im Schritt durch Tiefensall den Berg hinauf zur kurzen Halalischleppe konnten sich die Pferde von den schnellen Galopps erholen. Das Feuer prasselte und vielen Zuschauer warteten schon ungeduldig auf die Jagdgesellschaft, die im großen Bogen um das Feuer den letzten Galopp absolvierte.
Halali- Halali
Nur die Hunde waren noch nicht müde und überschossen die Schleppenleger, um sich zwischen den Zuschauern zu amüsieren, aber Master und Equipage konnten sie schnell zum  Curée zurückbringen. Sie hatten sich nach dieser schnellen Jagd ihre „Beute“ wohl verdient. Der Jagdherr Werner Mugrauer dankte für eine faire, unfallfreie Jagd und ließ zum Curée absitzen. Die Meute stürzte sich auf den Pansen und die Reiter erhielten Bruch und Knopf. 
Nach dem Versorgen der Pferde traf man sich in der urigen Waldschenke des Schlosshotels, die dem Ansturm der durstigen und hungrigen Jagdreiter kaum gewachsen war und ließ diesen wunderschönen Jagdtag noch mal Revue passieren und fürs nächste Jahr Pläne schmieden. Die Anstrengungen der Veranstalter haben sich gelohnt, Teilnehmer und Zuschauer waren voll des Lobes!

Wir freuen uns auf Allerheiligen 2015!