Jagdbericht zur 12. Schleppjagd in Ellwangen am Samstag, 20.09.2014
Schirmherr:
Organisation:
Jagdherren:
Master:
Schleppenleger:
Equipage:
Meute:
Feldführer:
Reiter im Feld:
Bläser:
Jagdstrecke:
Wetter:
Bilder:
Video:
Zeitungsbericht: |
Oberbürgermeister Karl Hilsenbek
Reit- und Fahrverein Ellwangen-Rindelbach e. V.
Edwin Schuster und Magnus Lang
Gerd M. Klapschus
Christina Fecht und Andrea Wiehn
Dr. Ulrike Naumann, Bettina und Clemens v. Welck
8,5 Koppeln
1. Feld: Edwin Schuster
2. Feld: Adalbert Burkhard
Besucherfeld: Ina Winter und Pauline Fuchs
60 Reiter
Reiterliche Jagdhornbläser Ellwangen
ca. 18 km mit 6 Schleppen und 18 Hindernissen, die alle umritten werden konnten, trittsicherer Boden
sonnig, warm
Martin Diehl Link
Sascha Feuster Link
Video Link der www.schwaebische.de
www.schwaebische.de Link |
Zeitungsbericht Schwäbische Zeitung
Ellwangen: Schleppjagd mit der Hardt-Meute
Der Reit- und Fahrverein Rindelbach ist der Organisator – Die Reiterlichen Jagdhornbläser liefern die Signale
Ellwangen sz Bei der
zwölften Ellwanger Schleppjagd hinter der Hardt-Meute des
Badischen Schleppjagdvereins unter Master Gerd Klapschus sind am
Samstagnachmittag rund 50 Reiterinnen und Reiter mitgeritten, darunter
auch ein Teilnehmer aus dem französischen Lothringen. Eingeladen
hatte der Reit- und Fahrverein Rindelbach. Die Reiterlichen
Jagdhornbläser Ellwangen unter Leitung von Monika Willand
begleiteten die Jagd musikalisch mit Jagdsignalen.
„Die Ellwanger Landschaft ist grandios“, machte Oberbürgermeister Karl
Hilsenbek bei der Begrüßung im inneren Schlosshof Lust, unterwegs auch
nach links und rechts zu schauen. Der OB, als Schirmherr der
Veranstaltung, sprach von einer „ganz besonderen Schleppjagd“ im
Hinblick auf 1250 Jahre Ellwangen. Die Jagdteilnehmer kamen nicht nur
aus dem Ostalbkreis, sondern beispielsweise auch aus den Kreisen
Schwäbisch Hall, Ravensburg, Böblingen, Esslingen, Heilbronn,
Tauberbischofsheim, Mosbach und Würzburg. Zur Begrüßung gab es für die
Reiter trockenen Sherry.
17 Hunde nehmen die Spur auf.
Die
Jagdstrecke mit sechs Schleppen (Galoppstrecken) und 17 festen,
natürlichen und jagdgerechten Hindernissen wie Strohballen und
Graben
war rund 18 Kilometer lang. Die 17 französischen Hirschhunde der
Rasse
Grand Anglo Francais, mit dem „Kopfhund“ an der Spitze,
folgten dem
„Duftkorridor“, sprich der aufgebrochenen Erde, dem Geruch
des Hufes von Pferd und Reiter. Waren sie auf der Spur, gaben sie
einen Spurlaut, das heißt, sie bellten kehlig. Verstummten die
Hunde
ganz, hatten sie die Spur verloren.
Die Strecke führte im großen
Bogen einmal rund um den Schönenberg: vom Schloss über die Lohwiesen
Richtung Rattstadt, hinter dem Schönenberg den alten Rindelbacher
Kirchenweg hinunter, vor der Rotkreuzsiedlung Richtung
Standortschießanlage, durch Holbach und das Holbachtal Richtung
Stocken, durch den Tiroler Weg Richtung Fischbach und Kahles Feld. In
Kalkhöfe wurde eine Rast eingelegt. Dann ging es links der Jagst bis
Schönau, dann rechts der Jagst bis Rindelbach, schließlich Richtung
Rinderburg und am Kressbach vorbei zur letzten Schleppe am Rindelbacher
Kirchenweg hinter der Rotkreuzsiedlung. Dort stürzte Jagdherr Edwin
Schuster am Graben. Passiert ist ihm aber nichts, denn er saß gleich
wieder auf.
Die beiden Jagdherren Edwin Schuster und Magnus
Lang danken den Grundstückseigentümern und den Grundstücksnutzern für
die Erlaubnis, die Grundstücke zu überreiten. Zuschauer konnten die
Jagd in drei Planwagen begleiten.
„Wir haben keinen Tropfen
Regen abgekriegt, wir haben nur geschwitzt“, bilanzierte Mitorganisator
Clemens von Welck, aber: „Die Hunde konnten sehr gut riechen, weil der
Boden feucht war.“ Wegen der Hitze und Schwüle seien es jedoch
erschwerte Bedingungen für die Pferde und Hunde gewesen, denn: „Die
Hunde können nur über die Zunge schwitzen.“ Sie bräuchten daher schnell
wieder Feuchtigkeit, um wieder riechen zu können: „Ein Hund riecht
5000mal besser als ein Mensch.“ Mit anderen Worten: Die ausgeklappten
Geruchsorgane eines Menschen seien zehn Quadratmeter groß, die eines
Hundes hingegen so groß wie ein Fußballfeld. „Deshalb können die Hunde
die Spur des Pferdes so gut riechen.“
Die dreistündige
Schleppjagd ging mit dem Halali und dem Curée, der Belohnung für die
Hirschhunde, zu Ende. Die Meute riss sich dabei um den frischen
Rinderpansen. Aus Anlass des Stadtjubiläums waren Halali und Curée
unterhalb des Bergaltars am Schönenberg. Danach traf sich die
Jagdgesellschaft im Barbarossakeller des Schlosses zum Jagdessen.
Weitere Bilder siehe oben!
Jagdbericht Ellwangen
20.09.2014
Nachdem ich die wunderschöne
Ellwanger Landschaft bereits im August
diesen Jahres bewundern durfte, war ich voller Vorfreude auf die 12. Ellwanger Schleppjagd,
welche bei sonnig warmem Wetter am 20.09.2014 hinter den Hunden der Hardt-Meute
stattfand.
Zum Stelldichein trafen wir uns
zu Pferd im Innenhof des Schlosses. Nach kurzer Zeit kamen auch der Master mit
den Hunden sowie die Equipage. Hundegebell, Hufgetrappel und die Musik der
Jagdhornbläser Ellwangen - es herrschte eine besondere und atemberaubende
Atmosphäre, die man unbedingt erlebt haben muss! Nach dem Bügeltrunk und
einigen Worten von Jagdherr Edwin Schuster ging es anschließend im Schritt zur
ersten Schleppe. Da ich im zweiten Feld ritt, hatte ich noch kurz Zeit den
Abritt der Schleppenleger, des Masters und der Hunde, der Equipage sowie des
ersten Feldes zu beobachten. Sodann wünschten wir uns ebenfalls eine „Gute
Jagd“ und los ging es im gestreckten Galopp. Ein wunderbares Gefühl. Die
vorherige Aufregung war verschwunden. Die Jagd führte im großen Bogen rund um
den Schönenberg. Nach der vierten Schleppe wurde eine Rast eingelegt, die wir
Reiter zur Stärkung nutzten. Die fünfte Schleppe startete sodann mit dem
„Tisch“, einem Sprung, der liebevoll mit Blumen, Äpfeln, Kürbissen und Blumen
geschmückt worden war. Aufgrund des schnellen Tempos blieb allerdings nur wenig
Zeit das geschmückte Kunstwerk zu bewundern. Am Rande bekamen wir mit, dass vor
der nächsten Schleppe die Hunde
ausgebüxt waren. Der Master und die Equipage hatten zwar alle Hände voll zu tun, erfüllten diese Aufgabe jedoch meisterlich. Wir
ritten in der Zwischenzeit einmal durch die Jagst und kühlten so ein wenig die
erhitzten Pferdebeine. Auch auf der letzten
Schleppe folgte ein weiterer erfrischender Jagdgalopp über die Ellwanger
Wiesen. Nach dem Halali, welches trotz der herrschenden Schwüle viel zu schnell
gekommen war, erhielten die Hunde ihr wohlverdientes Curée unterhalb der
Schönenberg-Kirche. Wir Reiter erhielten hingegen die
traditionellen Brüche und Knöpfe. Anschließend wurden die Pferde versorgt,
bevor sich die fröhliche Jagdgesellschaft zum Jagdessen im Barbarossa-Keller im
Schloss Ellwangen einfand. In den darauffolgenden Stunden wurde viel gelacht
und gefeiert.
Am Sonntag wurden wir im
Reiterstüble des Reitvereins mit einem Frühstück
verwöhnt. Während des Frühstücks sichteten wir bereits die ersten Bilder der
Jagd und schwelgten in unseren Erinnerungen. Dies war sicher nicht meine letzte
Jagd im wunderschönen Ellwangen!
Berichterstatterin: Sonja Haner