Herbstschleppjagd auf Gut Bombach am Samstag, 06.09.2014


Veranstalter:              
Jagdherr:                   
Master:                      
Schleppenleger:     
Equipage:                           
Reiter im Feld:     
Hunde:                    
Boden:  
Bläser:
Fotograf:         
Familie Kurth, Ferme de Bombach und SJC Saar-Pfalz e.V.
Rainer Kurth und Andreas Haberer
Gerd Klapschus
Andrea Wiehn, Remy Meyer
Bettina & Clemens v. Welck, Klaus Herrmann
ca. 20 Reiter
8,5 Koppeln
sehr guter Boden, sonnig, schwüle Temperaturen bis 25°C
Abordnung der Parforcehornbläser St. Georg, Saarbrücken
Leopold Haberer



Tropische Temperaturen in den Nordvogesen

Zur Schleppjagd geladen auf die Ferme de Bombach nahe Zweibrücken hatten Rainer und Petra Kurth sowie der Schleppjagdclub Saar Pfalz, der hiermit gleich sein Sommerfest feierte.
Nach herbstlichen Temperaturen und etwas Niederschlag in den Tagen davor, schlug das Wetter mal wieder eine Kapriole und schon bei der Anfahrt kletterte das Thermometer auf 30 Grad. Die Gastgeber empfingen herzlich mit Cremant und leckeren Häppchen.
Zum Aufbruch zur Jagd versammelten sich knapp 20 Reiter aus 2 Nationen in 2 Feldern im malerischen Innenhof der Ferme. Christian und Ludwig von den Parforcehornbläsern St. Georg Saarbrücken übernahmen die musikalische Begleitung der Jagd.  Das späte Stelldichein schützte nicht vor den tropischen, schwülen Temperaturen von immer noch über 25 Grad. Nach Begrüßung durch Rainer Kurth und Andreas Haberer vom Schleppjagdclub ging es in südlicher Richtung auf die große Kuhweide. Aber bevor die Schleppe gelegt werden konnte, packten 2 Junghunde auf rissen den Rest der Hunde mit, so dass Master und Equipage alle Hände voll zu tun hatten die Meute beisammen zu halten. Die erste Schleppe schlängelte sich in großen Bögen über  die Weide, dann über einen Weg ins benachbarte Feld. Unterwegs die ersten Hindernisse, die sehr gut zu springen waren. Berauschend die Fernsicht mit Blick auf die Südvogesen, den Naturpark Nordvogesen und in weiter Ferne den Schwarzwald und das alles im schnellen Galopp. Schon nach der ersten Schleppe war Hunden, Pferden und Reitern die ungewohnte Temperatur anzumerken. Im Schritt ging es weiter zum nächsten Galopp. Diesmal ohne Sprünge zog sich die Schleppe über eine weitere riesige Weide um Buschhecken herum und an verlassenen Bunkern der Maginot-Linie vorbei. Die Hunde  liefen schnell und spurlaut. Leider passierte im 2. Feld ein Unfall, eine junge Reiterin ritt zu dicht auf und wurde vom ausschlagenden Pferd ihrer Vorderfrau am Bein getroffen. Sie musste mit gebrochenem Unterschenkel ins Krankenhaus gebracht werden. 
Weiter ging es ins Tal, zwischen Dornenhecken durch an Jungviehweiden vorbei. Die Kälber hatten sichtlich Spaß an der ungewohnten Abwechslung und zeigten dies mit Bocksprüngen im Galopp auch deutlich, was dem einen oder anderen Jagdpferd ganz unheimlich wurde. Die nächste Schleppe ging zwischen Hecken im Tal bergauf und bergab über einige Hindernisse bis kurz vor den Hof.
Wegen der schwülen Hitze und auf Rücksicht auf die Hunde wurde auf 2 weitere Schleppen verzichtet und nur noch eine Schleppe vor dem Stopp gelegt. Vorher konnten die Hunde sich noch ausgiebig in den Rindertränken zum Abkühlen baden.  Leider sahen die Hunde die Schleppenleger und kürzten umgehend ab, aber das Feld konnte die vielen Hindernisse im großen Bogen trotzdem voll auskosten. Am Ende der Schleppe war noch eine Sturz zu vermelden, der aber glimpflich verlief. Zurück ging es durch den Teich zum Hof, wo fleißige Helfer die ersehnten kühlen Getränke bereit hielten.
Bei der Rast entschied man, die Hunde zu schonen und die letzte Schleppe auf der nördlichen Seite des Hofes ohne Meute zu reiten. Ein stark abgespecktes Feld ging mit Jagdherr Rainer Kurth auf die mit vielen Hindernissen gespickte Strecke. Reiter und Pferde erschienen erschöpft aber frohgemut zum Cureé. Die Parforcehornbläser empfingen Meute und Jagdgesellschaft mit dem großen Halali. Zum Dank an die Hunde saßen die Reiter ab und die Meute stürzte sich auf den Pansen. Nach Versorgen der Pferde gab es ein leckeres Spanferkel und reichlich Flüssiges. In fröhlicher Runde wurde vor dem Clubhaus der Ferme bei sternklarem Himmel und lauer Sommernacht noch bis in den Morgen gefeiert. Ludwig Reiss packte seine Gitarre aus und stimmte in seiner unnachahmlichen Weise alte Jagd- und Reiterlieder an. So klang ein etwas ungewöhnlicher Jagdtag doch noch harmonisch aus.
Am nächste Morgen trafen sich noch einige Gäste zum gemeinsamen Ausritt.

Vielen Dank an Familie Kurth für die herzliche Gastfreundschaft.

































































Fotograf: Leopold Haberer