Heisses Jubiläum der Hardt-Meute

Das kann man schon widrige Umstände nennen: Fast 30 Grad Hitze und ein invalider Master. Trotzdem hat der Badische Schleppjagdverein mit der Hardt-Meute sein 40jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsjagd in Mannheim-Friedrichsfeld gefeiert. Und zwar richtig doll gefeiert.
Fast 50 Reiter folgten den Hunden, die von Andrea Wiehn und Clemens von Welck geführt wurden, nachdem sich der Master Gerd Klapschus mit einer komplizierten Schulterverletzung kurz vor der Jagd selbst ins Aus gestellt hatte – „Bei einem Altherren-Ausritt“. Gäste aus der Schweiz und aus anderen Meuten, darunter auch einige Master, waren der Einladung von Bettina von Welck gefolgt. Uwe Hochbrückner und Dr. Armin Kirchdörfer (frisch promovierter Fach-Tierarzt für Pferde – Glückwunsch) unterstützten die Equipage. Hermann Laier, Chef der Badischen Dragoner, berichtete von den Anfängen der Hardt-Meute, der er selbst mal ein Jahr als Präsident vorgestanden hat, bevor er seine eigene Meute gründete. Auch der Reiterverband nahm Notiz von den Jagdreitern. Ole Gunzenhäuser zitierte Graf Wrangell, „wer niemals eine Jagd geritten“ und war vor allem an dem badischen Rezept für Mitgliederzuwachs interessiert. Im Jubiläumsjahr hat der Verein die Hundert überschritten udn nähert sich der nächsten Zehner-Gruppe.
In einer ehrenhalber verliehenen Uniform eines ungarischen Husaren-Rittmeisters war der Kavallerie-Reiter Günter Lußberger der farbenprächtigste Hingucker. In Gala und mit seinem Shagya-Araber kamen Impressionen von Puszta in das Gelände um Friedrichsfeld, das eigens deshalb ausgewählt worden war, damit man bei Hitze im Wald reiten könne. Das wäre auch schön gewesen, wenn es vorher noch einmal geregnet hätte… Staubig und heiß war es, deshalb wurde die Strecke verkürzt, was der Dauer der Feier hinterher zu Gute kam. 
Das Buffet beim RV Mannheim-Friedrichsfeld ist legendär. Hobbykoch Michael Mühlbauer regiert das Reiterstübchen, dessen Küche größer ist als der Casino-Teil und er zauberte Sehenswertes. Für das Jagdessen reichten 30 Kilogramm Fleisch und dazu 180 Liter Bier so gerade aus. Die Verbindung hatte Rainer Forschner hergestellt. Er ist Mitglied in dem Mannheimer Verein, der die Hardt-Meute oft zu Gast hat.

Text:Petra Schlemm, Schleppjagd24.de