Schleppjagd in Friedrichsruhe am Fr, 01.11.2013

 

Veranstalter:              
Jagdherr:          
Organisation:         
Master:                      
Schleppenleger:     
Equipage:                  
Feldführer:
Reiter im Feld:     
Hunde:                      
Jagdstrecke:               
Wetter:                     
Bläser:       
                
Fotografen:   



Film:  
Reiterliche Jagdhornbläsergruppe Künzelsau-Hofrathsmühle
Werner Mugrauer
Hubert Sanwald, Linde Münch, Werner Mugrauer
Gerd M. Klapschus
Andrea Wiehn, Irmgard und Hubert Sanwald
Bettina und Clemens v. Welck, Ulli Dressel
Werner Mugrauer und Jürgen Kampp
ca. 40 Reiter
7 Koppeln Grand Anglo Francais
16 Kilometer lange Strecke führt über 18 jagdgerechte und naturnahe Hindernisse
herbstlich, bedeckt
Reiterliche Jagdhornbläsergruppe Künzelsau-Hofrathsmühle
Reiterliche Jagdhornbläser Bad Mergentheim
Martin Diehl unter folgendem Link
Sascha Feuster unter folgendem Link
Axel Hoch

Filmteam: SWR-BW Ausschnitte der Schleppjagd 
Video-Link



Jagdbericht

30. Schleppjagd Friedrichsruhe der reiterlichen Jagdhornbläser Künzelsau-Hofratsmühle hinter der Hardt Meute am 01. November 2013

28 Jahre wurde die Schleppjagd vom unvergessenen Jagdherrn Walter Münch organisiert und wie im vergangenen Jahr wachte er darüber, wie sein Erbe weitergeführt wird. Hier der Bericht einer Jagdreiterin, die zum ersten Mal dabei war:

Endlich kann ich meine erste Jagd in Friedrichsruhe reiten!
Denn viele Jagdreiter schwärmten mir schon lange von dieser tollen Jagd vor, bei der es entlang des Salltals kreuz und quer im gestreckten Galopp durch das Wasser geht.

Mit der Scheckstute komme ich bei wunderschönem Herbstwetter in Friedrichsruhe an - ziemlich knapp  aber gerade noch rechtzeitig. Also schnell gesattelt und gerade aufgesessen, da werden auch schon die Hunde frei gelassen. Ich liebe es, wenn sie aufgeregt laut geben, der Master sein Horn bläst und die Hunde sich daraufhin um ihren Chef versammeln - mit der Gewissheit "Gleich geht’s los"! Etwas überraschend darf ich in der  Equipage reiten, denn mit dem noch unerfahrenen Schecken war ich noch nicht an den Hunden geritten.
Die Veranstalter hatten sich aufgrund der vorausgegangenen Wetterlage alle Mühe gegeben die etwas unbeliebten ersten Schleppen zu entschärfen und durch einen neuen Streckenverlauf für gutes Geläuf gesorgt.















Die erste Schleppe, ein kurzer Galopp-Spurt über den Acker, löst bei den Pferden die erste Aufregung. Auf der zweiten Schleppe packen die Hunde auf und nur die Equipage kann einigermaßen mithalten, während das Feld etwas auf sich warten lässt. Die vielen Helfer sorgen für Erfrischungen bevor es weitergeht in Richtung Salltal. Die neue Strecke führt nicht am Spießhof vorbei, wo die Anwohner mit vollgeschenkten Tabletts mit Bügeltrunk vergeblich warten, sondern auf Waldwegen hinunter ins Tal. Die Hunde schnüffeln rechts und links und nehmen den Geruch des zahlreichen Wildes wahr. Sie bleiben aber sauber im Pack.







Endlich im Salltal angekommen geht es nach kurzem Sammeln schon auf die Schleppe über schön gebaute, breite Jagdhindernisse, die eine Freude sind, rein ins Wasser und wieder raus. Da mein Pferd Wasserdurchquerungen bisher nur im Schritt kannte, war ich sehr gespannt darauf, was es zu Galopp meint. Die vorigen Schleppen war sie noch etwas forsch, wobei sie ihren Job mit den Hunden sehr schnell begriffen hatte und dies schon gut meistert. Im gestreckten Galopp geht es dann tatsächlich hin und her durch den Fluss. Mit großen Sätzen zu Beginn, nimmt mein Pferd am Ende die Durchquerungen schon sehr routiniert. Ich glaube, wenn ich mich selbst beobachtet hätte, in welchem Tempo es direkt hinter den Hunden durch die Talschleppen geht, würde ich mich sicher für einen Kamikaze-Reiter halten. Aber dieses Gefühl ist herrlich, wenn man diese Schlangenlinien links/rechts, durchs Wasser, rauf, Sprung, wieder links, Wasser, rechts, Sprung, Sprung, Wasser ... reitet. Die Pferde werden aufmerksam, denken mit und haben richtig Spaß daran. Das Feld wird aber in etwas gemäßigtem Tempo hinterhergeführt und das mit Erfolg - kein Sturz oder Unfall geschieht.





Kein Wunder, dass an vielen Stellen Menschentrauben stehen um dies Schauspiel mitzuerleben. Der Stopp an der Sallhütte hat schon Volksfestcharakter. Mit 3 Bussen werden die Zuschauer angekarrt. Und neben den Reitern wurden auch die Zuschauer bestens versorgt. Mit Kindern und vielen Hunden kommen sie, was die Arbeit mit den Meutehunden nicht immer einfach macht, aber schön, dass so viele Leute die Freude an der Schleppjagd teilen.
Dann die letzen beiden Schleppen durch das Flusstal. Noch einmal mehrmals durch die Sall und dann zurück zum Ausgangspunkt.





Das Feuer prasselt bereits, die Hunde bekommen ihren Pansen, Bruch und Jagdknopf werden verteilt. Beste Kulisse für Fotografen und Filmteams des SWR.
Es war einfach genial. Wehmütig denke ich in diesem Moment daran, daß dies die letzte Jagd der Saison für mich gewesen ist.
Aber ich komme auf jeden Fall wieder zur Schleppjagd nach Friedrichsruhe!!

                                       
                                       Berichterstatterin: Ulli Dressel