Schleppjagd in Friedrichsfeld am So, 03.11.2013

                                                                         

Veranstalter:                  
Master:                      
Schleppenleger:     
Equipage:                
Feldführer:               

Reiter im Feld:     
Hunde:                      
Jagdstrecke:                
Wetter:                      Bläser:                       


Fotograf:           
RFV Mannheim-Friedrichsfeld e.V., Vorsitzender Michael Mühlbauer
Gerd M. Klapschus
Sonja Schwald, Andrea Wiehn
Bettina und Clemens v. Welck, Gast: Dr. Dr. Wolfhardt Lindner
1. Feld: Rainer Forschner, Peter Hofmann, Schlusspikeur: Ralph Jaugstetter
2. Feld Petra Kaschta, Tilmann Lauppe, Schlusspikeur: Hartmut Erny
ca. 60 Reiter
7 Koppeln Grand Anglo Francais
18 km mit ca. 30 jagdgerechten Hindernissen
sonniges  Herbstwetter
Parforcehornbläser Baden unter der Leitung von Horst Minet
Bläser der Jagdgesellschaft Seckenheim

Martin Diehl  

                                
Am Hubertustag fand in Mannheim-Friedrichsfeld die Abschlussjagd der Hardt Meute statt. Ein weiterer Höhepunkt einer intensiven Jagdsaison im Jubiläumsjahr.

Die Veranstaltung in Friedrichsfeld ist berühmt zum einen für die exzellente Bewirtung. Denn schon während des Stelldicheins halten Vereinsvorsitzender, "Chef de Cuisine" Michael Mühlbauer und seine Helfer immer wieder neue kulinarische Überraschungen bereit und zum anderen auf Grund der wunderschönen Jagdstrecke mit langen kurvenreichen Runs und vielen abwechslungsreichen Hindernissen quer durch den herbstlich bunten Friedrichsfelder Forst. Organisator Rainer Forschner und sein Team hatten für den top Zustand der über 30 Hindernisse und für vorzügliche Bodenverhältnisse auf der Jagdstrecke gesorgt. Hier kann man bei jedem Wetter reiten.
Trotz widriger Wettervorhersagen sammelten sich über 60 Reiter zum Stelldichein.
Viele neue Gesichter konnte man sehen und es war eine Freude wie viele junge Reiter teilnahmen. Die jüngste Teilnehmerin, gerade mal 10 Jahre alt, kam mit ihrer Familie und einer Gruppe Jagdreiter vom Vollblutgestüt Westerberg, Ingelheim der Familie Rodde/von Opel und berichtete stolz, dass dies bereits ihre 3. Jagd sei. Ehrengast der Equipage war Dr. Dr. Wolfhard Lindner, Kronberg, der es genoss direkt hinter den schnellen Anglo-Francais zu reiten.
Während des vorausgegangen Gottesdienstes riss der Himmel auf und die Sonne kam hervor.  Vor dem Abritt begrüßte Rainer Forschner die Gäste aus nah und fern, dabei besonders einen Austauschschüler aus Australien, der seine 2. Jagd hinter der Hardt Meute bestritt. Dann ging es los zu den Hörnerklängen der Badischen Parforcehornbläser und die debütierende Schleppenlegerin Sandra Schwand machte ihre Sache hervorragend - schnell und zackig legte sie die Schleppe mit Andrea Wiehn und die Hunde schafften es nie, sie dabei einzuholen.
                                   

Die ersten Schleppen waren nur mit einigen Hindernissen gespickt. Aber die Reiter hatten alle Mühe dem hohen Tempo der Tricolour zu folgen. Dann ging es auf die dritte Schleppe: vom Wald hinaus auf die Felder über 2 Hindernisse und wieder mit einer Spitzkehre in den Wald. Die Hunde verloren kurz den Scent, wurden neu angelegt und rasten weiter. Linksrum, rechtsrum, Hindernis und schon wieder um eine Kurve, der Boden griffig, im schnellen Galopp. Atemlos kam man zum Schleppenende. Nach einer kurzen Pause zum Tränken der Hunde kam ein langer Run auf sandigen, verschlungenen Waldwegen mit herrlichen Hindernissen. Der Regen hatte gute Arbeit getan, kein bisschen Staub, anders als im August bei der Jubiläumsjagd als der Sandstaub die Sicht trübte. Mit dampfenden Pferden ging es im Schritt zurück zur Pause an die Reitanlage, in der Ferne strahlte ein Regenbogen. Die Stimmung war famos.
Bestens versorgt waren nach kurzer Rast für Hunde, Pferde und Reiter noch 2 Schleppen zu absolvieren. Das 2. Feld mit Petra Kaschta an der Spitze folgte jetzt direkt der Equipage und ließ sich nicht abschütteln. Der Run war lang mit unterschiedlichsten Hindernissen, auf und ab, Graben, Pulvermannsgrab und schon wieder um die nächste Ecke und dann die berühmte Eisenbahn Steilkurve, erst gerade über die Schienen und direkt danach ca. 160 Grad links um, die Pferde lieben es sich hier voll in die Kurve zu legen und dabei noch zu beschleunigen, die Reiter weniger, aber der Boden hält. Die letzte Schleppe ging zurück zum Reitplatz auf kurvenreicher Strecke den Berg hinunter und schon hörte man die ersten Halali, Halali Rufe. Die Bläser spielten Jagd vorbei und Halali. Die Reiter wischten sich die Schweißtropfen von der Stirn und schüttelten sich die Hände. Dr. Lindner schaute auf die Uhr und war erstaunt, es ist exakt 14:30h. Kurze Ansprache, dann der Dank an die Hunde, die sich freudig auf ihren Pansen stürzten. Die Reiter erhielten einen Bruch, Jagdknopf und Bügeltrunk. Die treuen Pferde dampften und wurden belohnt. Unfallfrei ist diese Jagd zu Ende gegangen. Es war die letzte Jagd im Jahr für die Hardt Meute. Ein herrlicher Abschluss des Jubiläumsjahrs. Vielen Dank an die Veranstalter!

                     

                                   

                                   

                                                                        

                     

Bericht einer Jagdreiterin:
Bei schönem Wetter angekommen gab es erst ein Büfett mit sehr leckeren Häppchen beim Stelldichein.
Gut gestärkt nach nettem Plausch mit netten Leuten ging es auf den Reitplatz.
Nach der Begrüßung und Rede des Jagdherrn ging es in ruhigem Schritt los.

Die erste Schleppe wurde gelegt und das Tempo zog rasant an. Nun ging es im schnellen Gallopp den Hunden hinterher durch den Wald. Der Weg ging in Schlangenlinien, was dem Tempo aber keinen Abbruch tat.
In kleinen Ausbuchtungen am Wegesrand konnte, wer wollte, die Hindernisse mitnehmen. Es gab auch Bergauf- und Bergabsprünge sowie einen kleinen Graben.

Zwischendurch gab es ein kleines Durcheinander der Felder, welches sich aber schnell klärte.
Sonja ..., die das erste Mal als Schleppenlegerin fungierte, machte ihre Sache sehr gut.
Auf kleinen Lichtungen im Wald konnten sich Hunde und Pferde zwischen den Schleppen erholen.
Zurück in der Reitanlage gab es einen kleinen Imbiss und Getränke.

Die zweite Runde viel wesentlich kleiner aus, aber ich hatte das Gefühl, dass das Tempo noch höher war .
Den Weg zum Reitplatz - noch in vollem Gallopp - herunter hieß es dann "Halali Halali" und alle waren froh über eine unfallfreie Jagd an einem so herrlichen Sonntag im November 2013.

Bei einem Lagerfeuer erhielten die Hunde ihre verdiente Currée und die Reiter einen Schnaps, den Jagdknopf und einen Bruch. Nach dem Versorgen unserer treuen Rösser gab es ein fürstliches Mahl, welches aus Wildschweingulasch mit Knödeln und einer mit Preiselbeeren gefüllten Birne bestand und wir ließen es uns in geselliger Runde schmecken.
Waidmanns Dank für diese schöne Jagd.

Berichterstatterin: Simone Kirschner