Schleppjagd in Ellwangen am 28.09.2013
        


Veranstalter:              
Schirmherr:
Jagdherr:                   
Master:                      
Schleppenleger:     
Equipage:                
Feldführer:               


Reiter im Feld     
Hunde:                      
Jagdstrecke:               

Wetter:                      Bläser:                   
Fotografen:
RFV Rindelbach e.V.
Oberbürgermeister Karl Hilsenbek
Magnus Lang und Eddy Schuster
Gerd M. Klapschus
Bettina v. Welck, Peter Hoffmann
Charlotte Kollmar, Thea Förschler, Clemens v. Welck
1. Feld: Helmut Lang
2. Feld: Rainer Oberdörfer-Bögel
Besucherfeld: Pauline Fuchs und Petra Hauber
75 Reiter
7,5 Koppeln
ca. 18 km Strecke mit 7 Schleppen, ca. 17 festen, natürlichen und jagdgerechten Hindernissen, die alle umritten werden konnten
sonnig, trocken, warm
Reiterliche Jagdhornbläser Ellwangen, Monika Willand
Christina Fecht, Michaela und Sandra Spang
...mehr Bilder unter folgendem Link



„Jagdreiten ist die Krone und der Gipfel der reiterlichen Betätigung im Gelände“, schreibt  Waldemar Seunig in seinem Standardwerk „Von der Koppel bis zur Kapriole“.
So versammeln sich dann auch über 75 Reiter bei strahlendem Herbstwetter im Innenhof des Schlosses Ob Ellwangen zur 11. Ellwanger Schleppjagd. Es ist ein Rekord, so viele Teilnehmer hatte die Jagd noch nie.
Nach einem Umtrunk spielen die reiterlichen Jagdhornbläser Ellwangen unter der Leitung von Monika Willand, die an diesem Tag ihren 76. Geburtstag feiert, zum Aufbruch. Geritten wird in drei Feldern. Für die jugendlichen und unerfahreneren Reiter gibt es ein Beobachtungsfeld. Die Jagd führt in einem Rundkurs um die Wallfahrtskirche Schönenberg, die von fast jeder Schleppe aus im goldenen Septemberlicht  zu sehen ist.
Die Reiter verlassen das Schloss durch den alten Wassergraben, und die erste Schleppe folgt schnell. Im rasanten Galopp folgen die Reiter den schnellen und spurtreuen Hunden, die vom Master Gerd Klapschus und seiner Equipage sicher geführt werden.
Die Zuschauer verfolgen das Geschehen auf drei Anhängern, die von Traktoren gezogen werden. Weiter geht es nach einem kurzen Stopp durch das Holbachtal, wo fünf jagdgerecht gebaute Hindernisse zu überwinden sind, zur Rast bei Kalkhöfe mit einem reichhaltigen Büffet.
Von dort geht es gleich weiter auf die nächste Schleppe entlang der Jagst mit zwei Hindernissen und sodann Richtung Rindelbach, wo drei Sprünge zu nehmen sind, unter anderem ein Strohballenhindernis nach einem Bergabgalopp und ein Aufsprung.
Danach dürfen sich die Hunde in der Jagst abkühlen, dann reiten wir vorbei an der alten Jagstbrücke auf die letzte Schleppe, mit zwei Baumstammhindernissen, zum Halali und Curée an der Rinderburg. Oberbürgermeister Hilsenbeck, der Schirmherr der Jagd, begrüßt die glücklichen und erhitzten Reiter. Die Pferde dampfen, die Hunde erhalten den wohlverdienten Pansen und die Reiter ihren Schnaps und die Brüche. Eine tolle Jagd mit ein paar harmlosen Stürzen, die glimpflich ausgehen, geht zu Ende.
Dank Eddy Schusters Gastfreundschaft, er ist einer der Jagdherren, hat auch unser Pferd ein Nachtquartier in Ellwangen gefunden und wir können die Jagd bei einem zünftigen Essen und netten Gesprächen unter Jagdreiterfreunden im Barbarossakeller ausklingen lassen. Nach einem umfangreichen Frühstück im Reiterstüble fahren wir am Sonntag glücklich aber erschöpft nach Stuttgart zurück.

Jagdbericht von Katja Grimm





Ellwanger Schleppjagd ist ein Naturerlebnis pur
Schöne Rösser und stolze Reiter in großartiger Landschaft – Mehr Teilnehmer als je zuvor
Von Petra Rapp-Neumann, Ipf und Jagst Zeitung

Was für ein Schauspiel. Pferdeleib an Pferdeleib, schnaubende Nüstern, schmucke rote Röcke, aufgeregt bellende Hunde, in der frühherbstlichen Luft eine aromatische, fast animalische Mischung von Sherry, mit dem die Reiter begrüßt werden, und Rossäpfeln – es ist Ende September und damit wieder Zeit für die vom Reitverein Rindelbach veranstaltete und bestens organisierte Schleppjagd.

Im Innenhof des Ellwanger Schlosses drängen sich 73 stolze Reiter – ein Rekord, so viele Teilnehmer gab es noch nie bei einer Schleppjagd, die in der Pferdestadt Ellwangen lange Tradition hat. Auch in diesem Jahr können Zuschauer die Jagdstrecke geführt in Planwagen begleiten. Geritten wird in drei Feldern einmal rund um den Schönenberg. Das dritte Feld ist für weniger geübte Reiter. Schon rufen die Signale der Reiterlichen Jagdhornbläser unter Monika Willands Leitung zum Aufbruch, dreimal ein kräftiges „Horrido“, dann verlassen Rösser und Reiter unter Hufgetrappel das Schloss. In die drei Planwagen passt beim besten Willen niemand mehr hinein, die Traktoren ziehen an, und los geht’s über Stock, Stein und den Schlossgraben. Die Schleppjagd wird zum 11. Mal hinter der Hardtmeute des Badischen Schleppjagdvereins geritten. Die Hunde haben die Spur der Schleppenleger aufgenommen, das erste Reiterfeld ist schon am Horizont verschwunden. Die Strecke mit sorgfältig präparierten Hindernissen ist rund 15 Kilometer lang. Auf einer Wiese bei Holbach knickt ein Pferd an einem Graben ein, die junge Reiterin kann sich nicht mehr im Sattel halten, beide kommen mit dem Schrecken davon. Über den Hofforstquerweg zuckeln die Planwagen durch den dunklen Tann in Richtung Kalkhöfe, wo Reiter, Pferde, Jagdhornbläser und Zuschauer zünftig im Grünen vespern.

Gestärkt geht die wilde Jagd weiter und nähert sich bereits ihrem Ende, als plötzlich ein Pferd ohne Reiter am Planwagen vorbei galoppiert. Nichts passiert, erfahren wir später und sind sehr erleichtert. An der Rinderburg versammelt sich die Jagdgesellschaft zum Curée. Die Hunde fetzen sich um den frischen Rinderpansen, ihren symbolischen Anteil an der Jagdbeute. Oberbürgermeister Karl Hilsenbek, erneut Schirmherr der Schleppjagd, begrüßt die Jagdgesellschaft, freut sich über den Teilnehmerrekord, gratuliert Monika Willand zum Geburtstag und schenkt ihr – Ellwanger Rossäpfel. Ein letztes Halali, ein Schnapserl auf die geglückte Jagd, dann ist die 14. Ellwanger Schleppjagd Geschichte und wird als unvergessliches Erlebnis in Erinnerung bleiben.












Mit der Hardt-Meute auf Jagd
Schleppjagd des RFV Rindelbach und der Reiterlichen Jagdhornbläser verbucht Teilnehmerrekord
Von FRANZ RATHGEB, © Schwäbische Post 30.09.2013

Nach einer längeren Pause wurde vor zehn Jahren in Ellwangen erstmals wieder eine Schleppjagd veranstaltet. Am Wochenende ging nun die elfte vom RFV Rindelbach und den Reiterlichen Jagdhornbläsern organisierte Jagd über die Bühne. Angeführt von der Hardt-Meute des Badischen Schleppjagdvereins, ritten heuer insgesamt 78 Reiter durch das Jagsttal.

Zum Jubiläum hatte sich die stolze Zahl von 78 Reitern auf Schloss Ellwangen eingefunden. Jagdherr Magnus Lang hieß diese und die rund 100 Zuschauer willkommen. Lang dankte den Organisatoren und Helfern, dass sie die Jagd vorbereitet haben sowie den Grundstückseigentümern, die damit einverstanden seien, dass deren Felder durchritten werden.
Nach einem kleinen Umtrunk gaben die Reiterlichen Jagdhornbläser das Startsignal. Die 15 „Francais tricolores“ (eigens für Schleppjagden gezüchtete französische Laufhunde nahmen sogleich die zuvor gelegte Schleppe (Duftspur) auf und sprinteten voraus. „Master of Hounds“ Master G. Klappschus führte die Equipage in bewährter Weise an.
Vom Schloss aus ging es zum Schönenberg und über Holbach zur Rast bei Kalkhöfe. Von hier ritt die Jagdgesellschaft die Jagst entlang, durch Rindelbach und hoch zur ehemaligen Rinderburg. Auf dem rund 15 Kilometer langen Rundkurs galt es rund 15 Hindernisse zu meistern.
Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl war die Jagdgesellschaft heuer sogar in drei Felder aufgeteilt. Während die Reiter im ersten Feld mit ihren Pferden über sämtliche natürliche und eigens vorbereitete Hindernisse sprangen, nahmen die Reiter im zweiten Feld nur einzelne und einfachere Barrieren. Im so genannten Beobachtungsfeld ritten dann vor allem junge weibliche Neulinge mit, die das Prozedere aus sicherer Entfernung beobachten wollten. Dies machten auch rund 50 der Zuschauer, die auf den drei bereitgestellten Planwagen mitfuhren. Die anderen Gäste standen rechtzeitig auf der ehemaligen Rinderburg parat.
Zum dortigen Halali und Curée der Jagdgesellschaft gesellte sich auch Oberbürgermeister Karl Hilsenbek.Hilsenbek war eigens gekommen, um Monika Wieland von den Jagdbläsern zu ihrem 76. Geburtstag zu gratulieren. Zudem sprach er die Hoffnung aus, dass die Reiter die traumhafte Kulisse genossen. Der Abschluss der Jagd wurde dann im Barbarossakeller auf Schloss Ellwangen gefeiert.

























                                         



Fotografen: Christina Fecht, Michaela und Sandra Spang

...mehr Bilder unter folgendem Link