Schleppjagd in Ellwangen am 29.09.2012


                   

Veranstalter:              
Schirmherr:
Jagdherr:                   
Master:                      
Schleppenleger:     
Equipage:                
Feldführer:               

Reiter im Feld     
Hunde:                      
Jagdstrecke:               

Wetter:                      Bläser:                   
Fotografen:   

Video       
RFV Ellwangen-Rindelbach e.V
Oberbürgermeister Karl Hilsenbek
Eddy Schuster, Magnus Lang und Hans Henglein
Gerd M. Klapschus
Bettina v. Welck, Andrea Wiehn, Johanna Schiessl
Uli Naumann, Charlotte Kollmar, Klaus Herrmann
1. Feld: Clemens v. Welck und Eddy Schuster
Besucherfeld: Pauline Fuchs und Petra Hauber
52 Reiter
11 Koppeln
ca. 20 km Strecke mit 6 Schleppen, ca. 20 festen, natürlichen und jagdgerechten Hindernissen, die alle umritten werden konnten
bedeckt, sonnig, trocken, mild
Reiterliche Jagdhornbläser Ellwangen, Monika Willand
von Michaela und Sandra Spang unter Picasa: Link 1, Link 2, Link 3

von Andreas Bruun per Helmkamera
   Link zum Video 1     Link zum Video 2

von Sabine Nielsen   www.jagstjaegers.com
    Link zum Video   

Die Ellwanger Schleppjagd 2013 findet am Samstag 28. September statt.


Bericht  aus dem 1. Feld

Endlich ist es soweit – wir folgen der Einladung und brechen auf zu unserer zweiten Schleppjagd nach Deutschland. Da die Fahrt aus den Schweizer Bergen nach Ellwangen mit dem Transporter etwas über 4 Stunden dauern sollte, starten wir bereits am Freitagmittag ins Abenteuer. Nach einigen Komplikationen an der Grenze und über 300 km Fahrt unter den Rädern kommen wir schlussendlich erst bei Dunkelheit in Ellwangen an und werden herzlich von unserem Gastgeber empfangen. Nachdem sowohl Pferd als auch Reiter ihre liebevoll hergerichtete Unterkunft bezogen haben, freuen wir uns, im Reiterstüble auf viele bekannte Gesichter zu treffen und zusammen den Abend ausklingen zu lassen.
Für einen schwungvollen Start in den Samstag sorgt ein tolles Frühstücksbuffet, das keine Wünsche offen lässt. Da unsere Anreise spätabends erfolgt ist, erkunden wir nach dem Frühstück die liebliche Gegend, bevor wir uns um 14 Uhr in den Sattel werfen und zum Schloss hoch reiten, um pünktlich zum Stelldichein zu erscheinen.
Die Spannung steigt erstmals im Schlosshof, wo die Reiterpaare und Hunde durch die Jagdhornbläser Ellwangen sowie den Jagdschirmherren Oberbürermeister Hilsenbek begrüsst werden. Im Hof herrscht eine ergreifende Stimmung. Meine Stute scheint zu ahnen, was bald folgt, denn ihre Muskeln sind bereits angespannt und das Stehen fällt ihr schwer. 
Bald geht’s los und die schicke, fröhliche Reiterschar folgt der Equipage und den Hunden zur ersten Schleppe, welche die Jagd rund um den Schönenberg eröffnet. Daraufhin führen viele herrliche Galoppaden durch eine wunderschöne Gegend und über abwechslungsreiche Sprünge. Auch meinem Pferd scheint die Strecke zu gefallen, denn sie zeigt bis zum Schluss kaum Müdigkeit. Ich hingegen bin dankbar, mich während der Rast etwas von den ersten drei Schleppen zu erholen und eine kleine Stärkung zu mir zu nehmen, um für die zweite Jagdhälfte gewappnet zu sein. Es folgen weitere vier Schleppen voller Aktion und Vergnügen bis wir uns wieder dem Schloss nähern. Ein letzter Spurt, ein harmonischer Sprung über einen Baumstamm und schon versammelt sich die ganze Truppe zum Halali – die Jagd ging wieder viel zu schnell vorüber. Zufrieden und wohl langsam doch ein klein wenig müde geht es im Schritt zum Schloss hoch, wo die Hunde das wohlverdiente Curée erhalten und den Organisatoren gedankt wird für den überaus gelungenen Anlass.
Anschließend werden zuerst die treuen Vierbeiner versorgt, bevor wir uns in den Barbarossa-Keller des Schlosses Ellwangen begeben. Bei vorzüglichem Jagdschmaus, Bier und Wein sowie den Klängen der munteren Musikerband lassen wir dort die Erlebnisse des Tages Revue passieren und feiern trotz körperlicher Müdigkeit noch bis spät in die Nacht hinein.
Auch der Sonntag könnte nicht besser starten. Die Nacht war zwar kurz, doch unsere deutschen Freunde haben an alles gedacht! Im Reiterstüble wartet ein köstliches Frühstücksbuffet auf uns, welches das super Wochenende abrundet und uns für die lange Heimfahrt stärken sollte. Die schönsten Fotos der Jagd waren bereits gesammelt und diese - zusammen mit dem Helmvideo von Andreas Bruun - sind während des Frühstücks per Diashow zu betrachten. Beim Anblick der Bilder schwelgen alle in Erinnerungen und denken an die tollen Erlebnisse zurück – bereits voller Vorfreude auf das nächste Jahr, denn eins steht fest: Die Herbstjagd Ellwangen ist schon jetzt fix in der Agenda eingetragen!

Berichterstatterin: Carina Marugg








Im Galopp über Stock und Stein (Bericht der Schwäbischen Post)

Ellwanger Schleppjagd mit vielen Hindernissen führt rund 50 Reiter durch den Virngrund
Bei idealen Wetterbedingungen startete am Samstag die 10. Ellwanger Schleppjagd mit der Hardt-Meute. Diesmal haben sich rund 50 Reiter aus dem ganzen süddeutschen Raum beteiligt.

Groß war auch die Besucherzahl, die das Schauspiel verfolgte. In drei Planwagen, die von Traktoren gezogen wurden, machte man an verschiedenen Stationen Halt, um die im flotten Galopp über Feld und Flur vorbeireitende Jagdgesellschaft zu bestaunen.
Im Schlossinnenhof sammelten sich zunächst Ross und Reiter zusammen mit den französischen Hirschhunden des Badischen Schleppjagdvereins. Dort begrüßte sie Oberbürgermeister Karl Hilsenbek, der den Reitern zurief: „Genießen Sie die herrliche Naturlandschaft ganz bewusst und lassen sie sie auf sich wirken.“
Jagdherr Magnus Lang dankte den Pächtern und Grundstückseigentümern, die ihre Felder und Wiesen für die Schleppjagd zur Verfügung stellten. Zu dem Reitvergnügen hatte einmal mehr der Reit- und Fahrverein Rindelbach eingeladen. Bei frühherbstlich milden, angenehmen Temperaturen ging es dann endlich los. Angeführt wurde die aufgedrehte Hirschhundemeute von Gerd Klapschus, dem „Master of Hounds“. Als Schleppenleger fungierten Andrea Wiehn und Bettina von Welck, die eine Duftspur (Schleppe) in Form von Trittsiegeln legten. Erst als die Hunde sicher auf die Fährte geführt wurden, folgten schließlich die Reiter.
Insgesamt waren 18 Hindernisse auf einer Streckenlänge von 18 Kilometern zu bewältigen. Die Hindernisse waren zum Teil nicht ganz einfach zu reiten, es ging über Bachläufe, dicke Baumstämme und Erdwälle. Den mitfahrenden Zuschauern bot sich am Wegesrand in jedem Fall ein schönes Bild.
Ungeübte und nicht ganz so sichere Reiter konnten die Hindernisse auch unspektakulär umreiten. Das Kreuzen vor den Hindernissen war strikt untersagt, außerdem galt es, den Kopf des Pferdes immer auf Richtung der Hunde gerichtet zu halten. Der Vordermann sollte außerdem nach Möglichkeit nicht überholt werden. Die Strecke führte vom Schloss hinunter rechts weg in Richtung Rattstadt. Dann querte die Reiterschar die Straße oben am Schönenberg. Am Skilift ging es dann hinunter in Richtung Holbach, wo es galt, mehrere nacheinander aufgebaute Hindernisse zu meistern.
Die Reiterlichen Jagdhornbläser umrahmten die Szenerie dazu mit schallenden Jagdsignalen. Der Weg führte im Wald weiter zur Antonius-Hütte zum „Kahlen-Feld“ bis nach Kalkhöfe, wo man Rast machte. Dort hatten die Reiter genügend Zeit, um zu fachsimpeln und die noch frischen Eindrücke Revue passieren zu lassen.
Die Jagd führte weiter nach Rindelbach hinauf zum Schafhof, bis man schließlich wieder zum Schloss zurückkehrte. Dort vereinte man sich schließlich zum Halali, beglückwünschte sich und es wurde die Curée, frischer Pansen, an die Hunde verteilt. Der Tag klang für die Reiter im Barbarossa-Keller mit einem gepflegten Jagdessen gemütlich aus.

© Schwäbische Post 30.09.2012, Achim Klemm
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Das Schloss gibt ein schönes Ambiente für Ross und Reiter


Bei der 13. Ellwanger Schleppjagd wurde am Samstag zum zehnten Mal hinter der Hardtmeute des Badischen Schleppjagdverbandes um Gerd Klapschus geritten. Die gut 20 französischen Hirschhunde folgten dem „Duftkorridor“, dem Schweiß der Pferde und der Reiter. Veranstalter war der Reit- und Fahrverein Rindelbach.

„Die Schleppjagd gehört zu Ellwangen – zu Ellwangen, der Stadt der Pferde“, sagt Oberbürgermeister Karl Hilsenbek, der Schirmherr der Veranstaltung, beim Stelldichein im Schlossinnenhof nach der Begrüßung durch Jagdherr Magnus Lang. Die Segnung der Pferde und Reiter durch den katholischen Pfarrer von Westhausen, Matthias Reiner, dagegen geht fast im lautstarken Hundegebell unter. Gestärkt mit einem Sherry, macht sich die Jagdgesellschaft dann auf den gut dreistündigen Weg, über den Schlossgraben, durch das Holbachtal, den Virngrundwald, das „kahle Feld“ zwischen Kalkhöfe und Fischbachsee und rund um die Rinderburg, den Berg rauf, den Berg runter. Geritten wird in großem Bogen einmal rund um den Schönenberg, die Jagdstrecke ist circa 18 Kilometer lang, die Zahl der festen und natürlichen Hindernisse wie Rick, Graben, Baumstamm, Strohballen und Leiterwagen bewegt sich bei rund 20. Die sieben Schleppen, das heißt die sogenannten Galoppstrecken, sind zwischen einem und drei Kilometer lang. Die rund 50 Reiter kommen aus ganz Deutschland, aber auch aus Österreich und aus der Schweiz.

Mit Jagdhornfanfaren des 18. und 19. Jahrhunderts, meist französischer Natur, umrahmen die Reiterlichen Jagdhornbläser Ellwangen unter der Leitung der frisch gebackenen 75-jährigen Monika Willand die Schleppjagd, die gegen 18.30 Uhr mit dem Halali und dem Curée, der Belohnung für die sehr schnellen Hirschhunde, im äußeren Schlosshof zu Ende geht: Die Hundemeute reißt sich um den frischen Rinderpansen. Die Jagdgesellschaft trifft sich im Barbarossakeller zum Jagdessen. „Man muss nicht super gut reiten können, man braucht ein gutes Pferd“, bilanziert der zweite Jagdherr Eddy Schuster.

Schwäbsiche Post, Siedler
(Erschienen: 30.09.2012 17:30)

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