Schleppjagd im Haupt und Landgestüt Marbach/L  am 8.10.2011


   

Veranstalter:              
Jagdherr:                   
Master:                      
Schleppenleger:     
Equipage:                
Feldführer:               
Reiter im Feld     
Hunde:                      
Jagdstrecke                
Wetter                      Bläser                       
Fotografen           
Badischer Schleppjagdverein Hardt Meute  & Haupt- und Landgestüt Marbach
Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck und Dr. Dieter Förschler
Gerd M. Klapschus
Andrea Wiehn und Hauptsattelmeister Rolf Eberhardt
Dr. Ulrike Naumann, Thea Förschler und Volker Pfisterer
Friederike Mönch
50 Reiter in 2 Feldern
11 Koppeln
12 km auf 6 Schleppen mit 17 jagdgerechten Hindernissen
optimales Jagdwetter, kühl, trocken, Geläuf griffig.
Jagdhornbläser Heimsheim
Hardt Meute Bilder online

Der Albbote  Münsingen berichtet folgendes von der Jagd im Gestüt:
Marbach.  "Große Franzosen" mischten sich am Samstag bei der 21. Schleppjagd des Badischen Schleppjagdvereins "Hardtmeute", an der 50 Reiter teilnahmen, schnell und spursicher unters reitende Jagdvolk.
"Wie für Loriot ein Leben ohne Mops möglich aber sinnlos ist, ist für uns Jäger hoch zu Ross ein Leben ohne die französischen Jagdhunde der Rasse ,Grand Anglo Francais zwar möglich aber eben . . ." Die einleitenden Worte von Dr. Dieter Förschler, der mit Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck die Jagdherrschaft der 21. Schleppjagd übernommen hatte, verdeutlichen ganz klar, wie viel Jäger-Herzblut in der völlig unblutigen Schleppjagd, bei der die Hunde einzig und allein dem Trittsiegel, sprich der Hufspur des vorausreitenden Pferdes folgten, steckt.
Die Verantwortung für die bellende Meute lag in den Händen von Master Gerd M. Klapschus, der mit den Pikören dafür sorgte, dass die jagdfreudigen Vierbeiner zusammenblieben und der Spur folgten. Musikalisch wurde das unblutige Jagdspektakel beim Stelldichein und auf der Strecke immer wieder von den Jagdhornbläsern aus Heimsheim untermalt, was der Veranstaltung eine besondere Note verlieh.
Noch heute werden die Grand Anglo Francais, kurz die großen Franzosen in Frankreich zur Jagd auf Hirsch und Wildschweine eingesetzt. Den Reitern und den Zuschauern bot sich nach dem Stelldichein Hoch zu Ross ein herrliches Tierspektakel, als die bellende Meute, jagd- und zielsicher vor den reitenden Jägern dem Schleppenleger Rolf Eberhardt folgten. Ohne Zweifel, der Jagdinstinkt und der ausgeprägte Bewegungsdrang liegen den Hunden im Blut.
Als genial wurde die von Rolf Eberhardt gelegte Schleppe im Nachhinein bewertet. "Der gute Alb-Boden hat das Wasser vom Regen bestens aufgenommen, so dass sich ideale Bedingungen für uns boten", freute sich Jagdherr Förschler. Trotz feuchter Witterung hätte es nur einen einzigen Sturz, der jedoch folgenlos blieb, gegeben, war von Förschler nach vollendeter Jagd zu erfahren. Nicht nur die Jäger, auch die Hunde hatten ihre sichtbare Freude bei der Jagd und machten sich nach getaner Arbeit schmatzend über das verdiente Curee in Form von feinstem Pansen, her.
Dass Jagdreiter Wert auf Tradition legen, zeigte sich auch an der Kleidung. Am Hals vieler Reiter war zum Beispiel das Plastron zu sehen, eine weiße Krawatte mit rund drei Metern Länge. Diese wird nicht wie eine normale Krawatte gebunden, sondern mehrfach um den Hals gelegt. Abgewickelt kann sie im Notfall beim Verbinden eines verletzten Tieres oder eines Menschen zusammen mit der Plastronnadel nützlich sein. Mit Blick auf die Baustelle im Gestüt verwies Dr. Astrid Velsen-Zerweck im Stelldichein darauf, dass alte Traditionen auch manchmal weiterentwickelt werden müssen: "Schützen durch nützen, mit Unterstützung des Menschen".
Autor: SABINE ZELLER-RAUSCHER , Albbote, Münsingen











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