Junghundtraining in Bombach vom 25.-27.03.2011


Zum alljählichen Junghundetraining waren wir wieder zu Gast bei unseren Jagdreiterfreunden Rainer und Petra Kurth auf
der Ferme de Bombach bei Rohrbach le Bitch in Lothringen. Wir fanden beste Unterbringung für Hund, Pferd und Reiter
vor und konnten uns auf dem weitläufigen Gelände optimal auf die kommenden Jagden vorbereiten.

 

Veranstalter:                              
Master:                      
Schleppenleger:     
Equipage:                              
Reiter im Feld     
Hunde:                      
Jagdstrecke                
Wetter                                     
Fotograf   
Hardt Meute Badischer Schleppjagdverein e.V.
Gerd M. Klapschus
Andrea Wiehn, Rainer Kurth
Bettina & Clemens  v. Welck
Charlotte Kolmar, Rainer Oberdorfer-Bögel
15 Koppeln
Gelände der Ferme
bewölkt trocken, frühlingshaft 
Susanna Oberdorfer-Bögel

Bericht:
Bei bestem Wetter kamen wir auf dem wunderschönen Anwesen Ferme de Bombach an. Das tolle Wetter hielt auch tatsächlich das gesamte Wochenende. Ich bin ein Fan von alten Häusern und bei dem schönen Gutshof, um 1900 erbaut, ging mir sofort das Herz auf. Mein Pferd hatte sich leider vor dem geplanten Wochenende einen Schnupfen geholt und musste zuhause bleiben. Rainer der Hofherr bot mir direkt eins seiner Pferde an, damit ich das Meutetraining zu Pferd begleiten konnte. Nach kurzer Begrüßung von Gerd und Andrea ging es dann auch zügig zum ersten Ritt. "Mein" Reitpferd Abgar war bereits 26 Jahre alt, regte sich auf wie ein 3-Jähriger und trug mich zwar piaffierend aber ansonsten zuverlässig durch die drei Tage.
Am Samstag morgen brachten die Hunde uns ziemlich schnell auf Trab, weil sie aus Ihrem Übernachtungsgehege ausgebrochen waren. Die Hunde waren allerdings genauso überrascht über ihre plötzliche Freiheit wie wir und waren ganz glücklich als wir kamen und die Leitung übernahmen. Sie ließen sich anstandslos wieder einfangen. Die enge Zusammenarbeiten mit den Hunden war das absolut Beste an dem ganzen Wochenende. Wärend der Saison kann man als Jagdreiter die Hunde ja nur aus einiger Entfernung beobachten, diesesmal mitten drin zu sein, war echt super. Von unserem Jagdhund kannte ich den Gesichtsausdruck des grenzenlosen Entzückens, wenn er wie ein Wahnsinnger rennen konnte. Diesen Blick auf dreißig Hundegesichtern gleichzeitig zu sehen war ziemlich beeindruckend. Selbst Hundebesitzer kann ich mich sehr gut an Szenen mit meinem Jagdhund erinnern, in der er jede Gelegenheit nutzte um eine Ehrenrunde hinter Hasen zu drehen. Wie es funktionieren kann, das dreißig Hunde brav um einen Reiter herum springen, ohne sich nennswert zu entfernen war mir schon immer schleierhaft. Diese Frage kann ich nach dem Wochenende für mich noch nicht ganz beantworten, aber ich bin dem Phänomen "Führen einer Meute" näher gekommen. Allerdings ist klar: Es funktioniert! Jeder Hund hört auf seinen Namen, keiner geht auf die Schleppe, bis er aufgefordert wird und egal ob Rehe aus dem Knick springen oder fremde Hunde in die Meute herein laufen: Die Hunde bleiben freundlich, lustig und auf der Spur.
Mit sieben Personen waren wir eine überschaubare und harmonische Gruppe. Andrea bekochte uns vorzüglich. Mein persönliches Highlight war Hühnchen mit Takkochips und Reis. Rainer und Petra die Hofherren kamen abends zur geselligen Runde und waren total hilfsbereit und nett.
Nach dem Samstagsausritt machten wir einen Abstecher zu Gerds und Andreas neuem Kennel und ins Outlet Zweibrücken. Am Hof bekamen Rainer, Susanna und ich einen Vortrag von Gerd zum Thema: Pferde zuverlässig verladen. Im Outlet gab Clemens uns einen Kurs in "effizient shoppen":  45 Minuten Zeit, jeder für sich. Nach Ablauf der Zeit trafen wir uns tatsächlich mit nicht unerheblicher Beute wieder. Leider konnte ich an den Abenden meinen Rheinländischen Partyruf nicht verteidigen, weil ich gegen 22 Uhr immer totmüde wurde. Aber wie sagt man so schön: Wer den Schaden hat muss für den Spott nicht sorgen.
Alles in allem ein fast perfektes Wochenende....perfekt wäre es gewesen, wenn ich mein eigenes Pferd an den Hunden hätte reiten können.

Charlotte Kolmar