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Petra & Rainer Kurth Ferme de Bombach und Schleppjagdclub Saar-Pfalz Rainer Kurth Gerd M. Klapschus Andrea Wiehn, n.n. Werner Hauck, Bettina & Clemens v. Welck Rainer Kurth 5 12 Koppeln 15 km, 7 Schleppen, 25 Hindernisse, bewölkt, trocken, optimales Jagdwetter, etwas tiefes Geläuf Parforcehornbläser St. Georg Saarbrücken Jan Schulte-Frohlinde |
Der Letzte im Feld kann auch mal der Erste sein Jagdreiten in Frankreich
– klingt nicht nur nach etwas Besonderem, sondern hat sich auch
als ganz besonderes Erlebnis herausgestellt, für das mein
Jagdfreund Herbert und ich gerne die 300 km lange Anfahrt angetreten
haben. Nachdem wir von Petra und Rainer Kurth überaus herzlich und
mit Sekt und kleinen Häppchen empfangen wurden, trafen wir uns
wenig später im Innenhof des 1848 erbauten herrlichen Anwesens zum
Stelldichein. Dort wartete schon die nächste, vorsichtig
ausgedrückt, Überraschung. Aufgrund des tagelangen
Dauerregens in der Region waren leider nur 3 Reiter angereist –
mit dem Jagdherrn und einer jungen französischen Reiterin aus dem
ansässigen Stall waren wir 5 Reiter im Feld. Dieser Umstand, der
für den Jagdherrn, der die Jagd mit so großer Mühe
vorbereitet hatte, absolut bedauerlich war, hat sich für uns als
großes Glück erwiesen und uns zu einem unvergleichlichen
Erlebnis verholfen: unter den Klängen der
Parforcehornbläsergruppe St. Georg Saarbrücken konnten wir
direkt hinter der Equipage und immer mit Blick auf die Hunde reiten. Ob
sich mein Pferd jemals wieder ohne Hundegeläut ins Gelände
aufmachen wird?
Gleich auf der ersten Schleppe
wurden sämtliche Klänge von einem tosenden Rauschen
übertönt: böiger Wind, gegen den es anzukämpfen
galt. Dafür die Kulisse wiederum unübertrefflich: aller
schönstes Vogesenpanorama im Hintergrund. Am zweiten Sprung
erwartete uns ein Hauch Historie direkt an einem Bunker der Maginot
Linie. Die folgenden Schleppen verliefen alle auf den zu dem Hof
gehörenden, reizvoll hügeligen Weiden mit sehr
abwechslungsreichen massiven Hindernissen.
Bemerkenswert war auch ein
geologisches Phänomen, das ich so noch nirgends beobachten konnte:
während auf den höher gelegenen Flächen das Wasser
stand, waren die Böden im Tal fast vollständig abgetrocknet.
Den Grund hierfür konnte ich bis jetzt nicht herausfinden.
Nach dem Curee im Innenhof bezogen unsere Pferde die extra für sie aufgestellten Boxen und der Tag der Überraschungen wartete mit einem besonderen Highlight auf: ein exzellentes 3 Gänge Menu in geselliger Runde mit Gesang und Ausgang weit nach Mitternacht. Zur guten Stimmung trugen besonders Ludwig Reis und Hans Roth mit Ihrem Gitarrenspiel - sowie die Gastgeber bei, welche sehr bedacht waren, das wir weder hungern noch dursten mussten. Danach betteten wir unsere müden Häupter in den zum Hof gehörenden Fremdenzimmer. Nach einem gemeinsamen Frühstück und einer ausgiebigen Besichtigung des Anwesens fuhren wir bei herrlichem Wetter mit frühlingshaften 20 Grad nach Hause. Wir möchten uns noch einmal ganz herzlich für dieses besondere Wochenende bedanken und hoffen, dass es im nächsten Jahr einer Wiederholung gibt und dann mit einer der Veranstaltung angemessenen riesigen Jagdreiterschar. Berichterstatter: Rainer Oberdörfer-Bögel
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