Schleppjagd auf der Ferme de Bombach 13.11.2010 



Veranstalter:              
Jagdherr:                   
Master:                      
Schleppenleger:     
Equipage:                
Feldführer:               
Reiter im Feld     
Hunde:                      
Jagdstrecke                
Wetter                      Bläser                       
Fotograf           
Petra & Rainer Kurth Ferme de Bombach  und Schleppjagdclub Saar-Pfalz
Rainer Kurth
Gerd M. Klapschus
Andrea Wiehn, n.n.
Werner Hauck, Bettina & Clemens v. Welck
Rainer Kurth
5
12 Koppeln
15 km, 7 Schleppen, 25  Hindernisse,
bewölkt, trocken, optimales Jagdwetter, etwas tiefes Geläuf
Parforcehornbläser St. Georg Saarbrücken
Jan Schulte-Frohlinde

Der Letzte im Feld kann auch mal der Erste sein

Jagdreiten in Frankreich – klingt nicht nur nach etwas Besonderem, sondern hat sich auch als ganz besonderes Erlebnis herausgestellt, für das mein Jagdfreund Herbert und ich gerne die 300 km lange Anfahrt angetreten haben. Nachdem wir von Petra und Rainer Kurth überaus herzlich und mit Sekt und kleinen Häppchen empfangen wurden, trafen wir uns wenig später im Innenhof des 1848 erbauten herrlichen Anwesens zum Stelldichein. Dort wartete schon die nächste, vorsichtig ausgedrückt, Überraschung. Aufgrund des tagelangen Dauerregens in der Region waren leider nur 3 Reiter angereist – mit dem Jagdherrn und einer jungen französischen Reiterin aus dem ansässigen Stall waren wir 5 Reiter im Feld. Dieser Umstand, der für den Jagdherrn, der die Jagd mit so großer Mühe vorbereitet hatte, absolut bedauerlich war, hat sich für uns als großes Glück erwiesen und uns zu einem unvergleichlichen Erlebnis verholfen: unter den Klängen der Parforcehornbläsergruppe St. Georg Saarbrücken konnten wir direkt hinter der Equipage und immer mit Blick auf die Hunde reiten. Ob sich mein Pferd jemals wieder ohne Hundegeläut ins Gelände aufmachen wird?

Gleich auf der ersten Schleppe wurden sämtliche Klänge von einem tosenden Rauschen übertönt: böiger Wind, gegen den es anzukämpfen galt. Dafür die Kulisse wiederum unübertrefflich: aller schönstes Vogesenpanorama im Hintergrund. Am zweiten Sprung erwartete uns ein Hauch Historie direkt an einem Bunker der Maginot Linie. Die folgenden Schleppen verliefen alle auf den zu dem Hof gehörenden, reizvoll hügeligen Weiden mit sehr abwechslungsreichen massiven Hindernissen.

Bemerkenswert war auch ein geologisches Phänomen, das ich so noch nirgends beobachten konnte: während auf den höher gelegenen Flächen das Wasser stand, waren die Böden im Tal fast vollständig abgetrocknet. Den Grund hierfür konnte ich bis jetzt nicht herausfinden.

Nach dem Curee im Innenhof bezogen unsere Pferde die extra für sie aufgestellten Boxen und der Tag der Überraschungen wartete mit einem besonderen Highlight auf: ein exzellentes 3 Gänge Menu in geselliger Runde mit Gesang und Ausgang weit nach Mitternacht. Zur guten Stimmung trugen besonders Ludwig Reis und Hans Roth mit Ihrem Gitarrenspiel - sowie die Gastgeber bei, welche sehr bedacht waren, das wir weder hungern noch dursten mussten.  Danach betteten wir unsere müden Häupter in den zum Hof gehörenden  Fremdenzimmer. Nach einem gemeinsamen Frühstück und einer ausgiebigen Besichtigung des Anwesens fuhren wir bei herrlichem Wetter mit frühlingshaften 20 Grad nach Hause.      

Wir möchten uns noch einmal ganz herzlich für dieses besondere Wochenende bedanken und hoffen, dass es im nächsten Jahr einer Wiederholung gibt und dann mit einer der Veranstaltung angemessenen riesigen Jagdreiterschar.


Berichterstatter: Rainer Oberdörfer-Bögel