Bei Kaiserwetter fanden
sich alle Teilnehmer zu Pferd, zu Fuß oder zu Pfoten zum
Stelldichein an der gesperrten Straße zwischen Tiefsall und
Friedrichsruhe ein. Nach dem Auf- galopp über den Golfplatz, wer
hat sich nicht schon mal gewünscht über einen Golfplatz zu
reiten, ging die erste Schleppe los. Die Schleppen im ersten Teil der
Jagd gingen über Feldwege und Felderränder, darauf folgte ein
schöner Grünstreifen, in leicht hügeligem Gelände.
Nach einem steilen, steinigen und extrem tiefem Waldweg ins Tal, gab es
erstmal einen Bügeltrunk. Im zweiten Teil konnte Friedrichsruhe
dann mit vollem Charme punkten. Sprünge breit genug für 10
Pferde nebeneinander, etliche Wasserdurchritte und Golfrasenboden. Mein
Hufschmied hatte mich vor Bergabschleppen gewarnt, das konnte ich nicht
bestätigen. Gefahrenstellen wie Gräben in der Ebene wurden
durch schöne Sprünge ersetzt. Daher eine anspruchsvolle Jagd
für jedermann. Die Hunde waren wie man sich das wünscht nur
in den Stops zu sehen und während der Jagd zu hören. Das hohe
Grundtempo der Franzosen garantierte eine rasante Jagd, ohne Stau vor
Sprüngen oder ähnlichem. Kleine Zwischenfälle von
unbeabsichtigtem Absteigen, rin gerissener Zügel beim Pikeur (das
Sattelzeug sollte in Ordnung sein ;-) ) und ein verirrter Hund zwischen
Pferdebeinen bescherten uns zwei Runden Schnaps beim
Schlüsseltreiben. Ansonsten war die Jagd unfallfrei. Da das
Jagdgericht an diesem Tag anderweitig beschäftigt war, konnte ich
meiner Strafe für den Verstoß gegen die Jagdregeln,
Absteigen ohne Aufforderung und Auslassen eines Sprunges, entgehen.
Während die „Schwaben“ (Alias Baden
Württemberger) in Punkto feiern noch einiges von uns
Rheinländern lernen können, brauchen Sie im Jagdausrichten
definitiv keine Nachhilfe mehr!
Mit einem dreifachen Horido! Bis zum nächsten Jahr!
Berichterstatterin: Charlotte Kollmar |